Daten validieren

Workflows zur Überwachung.

Mehrere Mechanismen und Verfahren sollen in visual energy sicherstellen, dass die Energiedaten kontinuierlich und in guter Qualität erfasst und verarbeitet werden. In der betrieblichen Praxis ist es nämlich keineswegs sichergestellt, dass ein einmal eingerichtetes Messsystem, permanent korrekte Daten liefert. Meist sind es Netzwerkprobleme, die zu Kommunikationsschwierigkeiten führen. Bei Messstellen mit KBR eBus Geräten sollte zumindest dieses Problem durch den integrierten Lastgangspeicher umgangen werden. Aber es gibt dennoch noch genügend weitere Fehlerquellen und mögliche Defekte, die zum Ausfall oder zur erheblichen Verfälschung der Messreihe führen können.

Eines der wichtigsten Mechanismen um die Qualität der Messdaten zu beurteilen ist das Statuskennzeichen. Je nach Typ des Messgerätes, kann der Busmaster schon unzulässige Zustände erkennen und die betroffenen Messwerte mit dem entsprechenden Status kennzeichnen. Bei einem Netzausfall, einem Geräteneustart oder auch einer umprogrammierung der Wandlerfaktoren, würden beispielsweise Mesgeräte der multimess Reihe erkennen und durch den Status 3 als gestört markieren. Handelt es sich renerell um eine Lastgangmessung, dann geht das System von einer kontinuierlichen und lückenlosen Messreihe im angegebenen Periodenintervall aus. Jede Lücke würde hier eindeutig mit dem Status 4 ausgezeichnet.

Auf dieser Sicherheitsarchitektur setzen dann verschiedene Workflows auf, um regelmäßg definierte Zeiträume zu validieren und gegebenenfalls den Benutzer über Probleme zu informieren. Dieser kann so zeitnah zum Störungsereignis reagieren und größere Nacharbeiten vermeiden.

Workflow Konsistenzprüfung

Dieser wichtige Workflow kann jeweils ein ganzes Verteilschema prüfen. Er wird typischerweise direkt beim Standortmedium oder bei Verteilungen verwendet. Er hat die Aufgabe, das Statuskennzeichen aller in der Struktur verwendeten Zählpunkte zu prüfen und problematische Stati zu melden. Für jede zu prüfende Messgröße muss dabei ein eigener Kosistenprüfungs-Workflow definiert werden. Er durchläuft im angegebenen Prüfzeitraum alle Daten der angegebenen Messgröße und prüft den Status gegen den angegebenen Mindest-Status. Stellt er hierbei Probleme fest, stehen ihm dann mehrere Möglichkeiten zur Verfügung um den Anwender zu informieren:

  • Er kann eine vordefinierte Meldung generieren.
  • Er kann eine E-Mail an einen Empfänger oder Empfänger Gruppe versenden.
  • Er kann die Störmelde-Schaltgruppe "Sammelstörung Netz" aktivieren.
  • Er kann einen Fehler-Trigger auslösen.

Workflowbeschreibung

Workflow Absolute Validierung

Mit diesem Workflow kann man eine Messgröße eines Zählpunkte auf Über- oder Unterschreitung überwachen. Meist wird der Workflow verwendet, um das Überschreiten einer "roten Linie" zu signalisieren. Man sollte sich jedoch im Klaren sein, dass die Zeit hier ein entscheidendes Kriterium darstellt. Es macht meist wenig Sinn, quasi live zu überwachen und zu Alarmieren. Der Überwachungszeitraum und -Intervall hängt unter anderem von der Messgröße und dem Erfassungsintervall ab. Am besten bewährt hat sich dieser Workflow bei der Überachung von Tages-, Wochen- oder Monatswerten. Idealerweise setzt dies vorraus, dass man für den zu Überwachende Zählpunkt ein Budget festgelegt hat und bei Überschreitung so entsprechend gegensteuer kann. Auch hier stehen wieder folgende Möglichkeiten zur Benachrichtigung zur Verfügung:

  • Er kann eine vordefinierte Meldung generieren.
  • Er kann eine E-Mail an einen Empfänger oder Empfänger Gruppe versenden.
  • Er kann die Störmelde-Schaltgruppe "Sammelstörung Netz" aktivieren.
  • Er kann einen Fehler-Trigger auslösen.

Workflowbeschreibung

Workflow Grenzwert-Überprüfung

Dieser Workflow unterscheidet sich von dem zuvor beschriebenen Workflow "Absolute Validierung", indem er nicht gegen einen festen Grenzwert prüft, sondern dass zu jedem prüfenden Zeitraum (Messperiode, Woche, Monat, ...) auch ein Sollwert vorliegen muss. Um diesen Workflow nutzen zu können, muss also im gleichen Zählpunkt für die zu prüfende OBIS-Messgröße eine Sollwert-Datenreihe vorliegen. Und zwar für den Zeitraum der überprüft werden soll. Wenn also Tageswerte überprüft werden sollen, dann muss für jeden Tag auch ein Sollwert vorhanden sein. Sollen 15 Min. Periodenwerte validiert werden, müssen entsprechende Profildaten auch als Sollwerte gespeichert sein. Sollwerte wiederum kann man mit dem Workflow "Sollwert schreiben" generieren. Damit kann man dann beispielsweise unterschiedliche Sollwerte für Arbeits- und Nicht-Arbeitstage festlegen. Am Ende der Prüfung kann auch dieser Workflow auf unterschiedliche Weise informieren:

  • Er kann eine vordefinierte Meldung generieren.
  • Er kann eine E-Mail an einen Empfänger oder Empfänger Gruppe versenden.
  • Er kann die Störmelde-Schaltgruppe "Sammelstörung Netz" aktivieren.
  • Er kann einen Fehler-Trigger auslösen.

Workflowbeschreibung

Workflow Nicht-Arbeitstag Überwacher

Hinter dem sperrigen Namen verbirgt sich ein sehr leistungsstarkes Werkzeug, mit welchem man sehr bequem das Ausschalten von Verbrauchern beispielsweise am Wochenende oder an Feiertagen überwachen kann. Generell sollte sich ein Nicht-Arbeitstag dadurch auszeichnen, dass der Verbrauch erheblich unter dem eines Arbeitstages liegt. Damit man aber kein Kalender pflegen muss um mögliche Arbeits- und Nicht-Arbeitstage festzulegen, schaut dieser Workflow in die Netzstruktur und sucht sich den zum überwachenden Zählpunkt passenden EVU Einspeisezähler. Am Lastprofil des Gesamtbetriebes läßt sich nämlich wahrscheinlich am besten erkennen, ob insgesamt gearbeitet wird (Arbeitstag) oder nicht. Mittels eines speziellen Ananalyseverfahrens wird aus den historischen Daten dann Schwellwert für die Grenze zwischen Arbeits und Nicht-Arbeitstage ermittelt. Wird so festgestellt, daß an der zu überwachenden Stelle keine Reduzierung stattgefunden hat, obwohl der Restbetrieb an diesem Tag als Nicht-Arbeitstag eingestuft wurde, so kann ein entsprechender Bericht generiert und der Anwender informiert werden.

  • Er kann eine vordefinierte Meldung generieren.
  • Er kann eine E-Mail an einen Empfänger oder Empfänger Gruppe versenden.
  • Er kann die Störmelde-Schaltgruppe "Sammelstörung Netz" aktivieren.
  • Er kann einen Fehler-Trigger auslösen.

Workflowbeschreibung