Energiedaten

Beschreibung der unterschiedlichen Erfassungsmethoden

Der Begriff Energiedaten umfasst alle denkbaren Typen wie Zählerstände oder Verbräuche. Je nach verwendeter Methode stehen mehr oder weniger gute oder genaue Werte am Ende für eine Auswertung zur Verfügung. Beispielsweise kann man mit einer mehr oder weniger regelmäßigen Ablesung eines Zählerstandes durchaus einen Verbrauch für einen Zeitraum ermitteln. Nämlich genau den Zeitraum zwischen den beiden Ablesungen. Alle anderen Zeiträume können damit nur geschätzt werden. Automatisiert man die Zählerablesung und reduziert man den Intervall (Zählerstandserfassung), so kann die Qualität verbessert werden. Die beste Qualität erreicht man mit einer im Messgerät implementierten Lastgangmessung.

Table 1. Unterstütze Verfahren zur automatischen Datenerfassung
Methode Kurzbeschreibung
KBR eBus (Busmaster)
Modbus RTU / TCP (Busmaster)
OPC DA (Busmaster)
OPC UA (Busmaster)
EDIFACT (MSCONS)
CSV

Lastgangmessung

In regelmäßigen Zyklen, beispielsweise alle 15 Minuten wird vom Messgerät der zwischenzeitlich aufgelaufenene Energieverbrauch mit Datum und Uhrzeit im internen Gerätespeicher ausfallsicher abgelegt. Der Busmaster liest diesen Lastgangspeicher regelmäßig aus. Die Zeitreihe mit den Verbrauchsdaten wird dann vom Busmaster auf Anforderung (siehe Workflow 'Anforderung') an visual energy übergeben. Dieses Verfahren bietet die maximale Sicherheit und die maximale Zuordnungsgenauigkeit. Darüber hinaus ist nur bei diesem Verfahren die Statuskennzeichnung wirklich verlässlich gewährleistet.

Zählerstandserfassung und Lastgangnachbildung

In regelmäßigen Zyklen, beispielsweise alle 15 Minuten wird vom Busmaster der Zählerstand abgefragt. Intern wird beim Busmaster aus der Differenz zum vorherigen Stand der Verbrauch für den Zeitraum errechnet (=Lastgangnachbildung). Die Zeitreihe mit den Verbrauchsdaten wird dann vom Busmaster auf Anforderung (siehe Workflow 'Anforderung') an visual energy übergeben. Der Nachteil dieses Verfahrens liegt darin, dass der Busmaster und die Netzwerklast für das Timimg verantwortlich sind. In extremen Fällen kann die gewünschte Periodendauer nicht mehr garantiert werden. Eine mögliche Ungenauigkeit bleibt jedoch auf die Zeitzuordnung begrenzt. Verbrauchsinformation gehen immer in vollem Umfang ein. Es geht quasi kein Verbrauch "verloren".

Statuskennzeichen

Das Statuskennzeichen erlaubt eine Aussage über die Qualität des einzelnen Messwertes bzw. der einzelnen Messperiode. Die nachfolgende Tabelle zeigt die zulässigen Werte und deren Aussage:

0 Originalwert Unveränderter Wert aus dem Messsystem. Keine beeinträchtigende Ereignisse vorhanden.
1 Ersatzwert Wert möglicherweise nachträglich korrigiert oder berechnet. Qualität für Abrechnungszwecke ausreichend.
2 Prognosewert Geschätzter oder prognostizierter Wert. Nicht für Abrechnungszwecke geeignet.
3 Gestörter Wert Beeinträchtigende Ereignisse während der Messperiode aufgetreten. Wert muss validiert werden und ist nicht für Abrechnungszwecke geeignet.
4 Fehlender Wert Für diesen Zeitraum liegen keine Messwerte vor. Die Angabe von 0 als Wert hat keine Aussage und ist nicht für Abrechnungszwecke geeignet.
5 Zählerwechsel, erster Wert Korrekter Ablesewert, jedoch als Erstablesung kann kein Verbrauch aus Differenz zum Vorwert berechnet werden. Dieser Status ist erst ab visual energy Version 5.1 verfügbar.